Auch Nutztiere haben ein schönes Leben verdient – dazu gehören unter anderem ausreichend Platz und Bewegung, Beschäftigung, Licht und frische Luft.
Tierhaltung
Die sogenannte »Besatzdichte« gibt an, wieviel Platz pro einzelnes Tier im Stall vorhanden sein muss. Die ist beim EU-Bio-Siegel im Vergleich zu den konventionellen Mindeststandards deutlich angehoben. Auf einer Fläche von 15 Quadratmetern dürfen in konventionellen Ställen fünf große Mastbullen gehalten werden – in einer Biohaltung wird man auf der gleichen Fläche nur drei Bullen finden und zusätzlich sogar einen Auslauf. Das macht für die Tiere einen großen Unterschied! Nicht nur, dass sie sich mehr bewegen können, in einer Gruppe von Bullen gibt es auch immer mal wieder Streitereien. Die größere Fläche erlaubt es den Tieren, sich dann aus dem Weg zu gehen und sich zu entspannen.
Auch Masthähnchen bekommen deutlich mehr Platz im Stall und müssen ständigen Zugang zum Freigelände haben, auf dem sie nach Herzenslust Huhn sein dürfen – dazu gehört herumrennen, scharren, picken und sich auch unter Sträuchern verstecken können. Auch der Aufbau von Bioställen soll das Tierwohl gewährleisten: So dürfen Rinderställe nicht nur aus Spaltenböden bestehen, sondern müssen gemütliche und trockene Liegeflächen haben und Hühnerställe müssen mit ausreichend Sitzstangen für jedes Tier ausgestattet sein.