Vielleicht frage ich einfach einmal ganz direkt: warum habt ihr das gemacht?
Veronika: Ich habe seit Studienbeginn immer wieder mal von Kalendern von Tiermedizinstudenten aus Australien und Neuseeland gehört und habe auch einzelne Bilder gesehen. Die Idee fande ich zwar cool, dachte mir aber auch, dass so ein Projekt bei uns in Deutschland nicht umsetzbar sein wird. Sexismus ist ja nach wie vor ein großes Thema und so ein Nacktkalender wäre da ein ideales Futter für Kritiker. Dann hat das Abschlusssemester vor uns aber den ersten Zug gemacht und den ersten Münchner Veti-Kalender für das vergangene Jahr 2020 herausgebracht. Damit hatten wir die Bestätigung, dass sowas auch in Deutschland funktionieren kann - ganz auf natürlichem Weg und ohne Sexismusdebatte. Es passiert ja alles auf freiwilliger Basis, weiters gibt es sowohl eine Mädels- als auch eine Jungsvariante - jedes Bild wurde mit den Akteuren abgestimmt und so natürlich wie möglich belassen. Man sieht, wieviel Spaß wir bei der Arbeit hatten, und das war uns das Allerwichtigste!