Die wirkungsgebende Verbindung im Kurkuma ist das Curcumin. Der Effekt von Curcumin basiert auf der Beeinflussung von mononukleären Zellen wie Makrophagen und der Inhibition verschiedener Signalübertragungen. Curcumin kann, durch die Erhöhung eines Proteins, seine antiinflammatorische Wirkung entfalten. Es beeinflusst, wie das Cortison, gezielt das Protein GILZ -- Glukokortikoid-induzierter Leucin-Zipper. Dieses Protein ist ein antiinflammatorischer Mediator, dessen Effekte auf die Inhibition von mehreren mit Entzündungen einhergehenden Transkriptionsfaktoren in Makrophagen beruhen. Dazu zählen zum Beispiel Transkriptionsfaktoren NF-kB oder das Aktivatorprotein-1. Während einer Entzündung wird GILZ abgebaut und eine erhöhte Immunantwort tritt ein, durch die Erhöhung des vorhandenen GILZ werden diese Abläufe vermindert. Außerdem dient GILZ als negativer Regulator des MAPK-Signalweges, wodurch zahlreiche Signalwege die an einem Entzündungsgeschehen beteiligt sind, wie beispielsweise das Zellwachstum und -differenzierung, reduziert werden. Zusätzlich kann Curcumin die Menge an proinflammatorischen M1-Makrophagen herabsetzen sowie die Zahl an antiinflammatorisch wirkenden M2-Makrophagen erhöhen.
Des Weiteren besitzt es einen inhibierenden Effekt unter anderem auf COX-2, Lipoxygenasen, Glutathion-S-Transferase und Stickstoffmonoxid-Synthase und damit eine negative Beeinflussung auf die Expression von Entzündungsmediatoren und proinflammatorischer Zytokine wie Interferone, Tumornekrosefaktor und Interleukin-12.
Zudem wurde keine dosislimitierende Toxizität festgestellt, sodass von einer pharmakologischen Sicherheit des Kurkuma ausgegangen werden kann.