Die Bioverfügbarkeit
Wird ein Arzneimittel eingesetzt, dann soll der enthaltene Wirkstoff an den vorgesehenen Wirkort im Körper des Patienten gelangen, um dort seine Wirkung zu entfalten. Aber das ist nicht immer einfach – je nach Darreichungsform geht einiges unterwegs verloren, sei es durch Verstoffwechselung, Ausscheidung, fehlende Aufnahme oder den “First-Pass-Effekt”. Die Bioverfügbarkeit ist ein Begriff aus der Pharmakologie und ein Maß dafür, wie viel Wirkstoff auch wirklich im Patienten ankommt und beschreibt, wie schnell und in welchem Umfang ein Wirkstoff resorbiert wird und am Wirkort zur Verfügung steht. Je mehr Wirkstoff unverändert resorbiert wird und im systemischen Kreislauf ankommt, desto höher ist die Bioverfügbarkeit des verabreichten Arzneimittels. Die Bioverfügbarkeit von Arzneimitteln ist ein wichtiges Maß, um korrekt dosieren zu können. Wenn nur 50 % des Wirkstoffes aufgenommen werden können, muss dementsprechend doppelt so hoch dosiert werden.