Dill-Extrakt – entspannt die Muskulatur des Gastrointestinaltraktes eurer Patienten

27. März 2023 — von Linn Masch

Täglich grüßt der Gastrointestinalpatient: Patienten mit Flatulenzen, angespannter Muskulatur des Abdomens oder wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden. Um diese Anzeichen zu mildern, ist der Einsatz von Dill sinnvoll. Dill kann durch seine Komponenten die glatte Muskulatur der inneren Organe positiv beeinflussen.

Dill (Anethum graveolens) ist eine einjährige Pflanze und gehört zur Familie der Doldenblütler. Vor allem bekannt durch die Verwendung als Küchenkraut ist Dill darüber hinaus gebräuchlich bei verschiedenen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes.

Was drin ist... Inhaltsstoffe

  • ätherisches Öl: Carvon
  • Cumarine
  • Flavonoide
  • Monoterpene
  • Mengenelemente: Kalium, Calcium, Natrium,
  • Vitamine: B1, B2, B3, B5, B6, B7, A, C und E

Dill besteht aus ätherischem Öl, von dem Carvon den größten Anteil ausmacht und somit die Wirkung des Dills maßgeblich mitbestimmt. Carvon ist ein Terpene und zählt in die Untergruppe der Monoterpene, diese sind Moleküle aus Kohlenwasserstoffverbindungen. Cumarine sind sekundäre Pflanzenstoffe und damit für die Aromastoffe des Dills verantwortlich. Sowohl synthetisch als auch natürlich vorkommende Cumarin-Derivate können als Antikoagulantien wirken. Des Weiteren sind Flavonoide enthalten, diese sind maßgeblich für den Schutz vor freien Radikalen zuständig. Dill verfügt über zahlreiche Mengenelemente und Vitamine. Chlorid, Kalium und Natrium zählen zu den wichtigsten Mengenelementen. Sie dienen vielzähligen Vorgängen im Organismus wie der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und des Säure-Basen-Haushaltes. Calcium ist Bestandteil vieler Reaktionen im Extra- und Intrazellularraum. Es fungiert vor allem als Baustein bei der Muskelkontraktion, verschiedensten Signalkaskaden, der Anregung der Gerinnungskaskade und dem Komplementsystem.

Was es bringt... Wirkung

Der Inhaltsstoff Carvon ist Teil des ätherischen Öls und bietet mehrere Mechanismen zur Beeinflussung des Gastrointestinaltraktes. Carvon kann die Magenschleimhaut anregen, wodurch es zu einem gesteigerten Vagotonus und somit zu einer Steigerung der Kontraktion kommen kann. Dies erklärt die blähungstreibende Wirkung des Dills. Zugleich kann Carvon die Magensaftsekretion durch den aktivierten Nervus vagus steigern. Carvon hat zusätzlich eine spasmolytische Wirkung auf die glatte Muskulatur der inneren Organe und kann durch seine antiseptische Wirkung die Vermehrung der Darmbakterien beeinflussen. Durch diese Eigenschaften kann der Verdauungsprozess stimuliert werden. Überdies besitzt Carvon eine antimikrobielle Wirkung, zum Beispiel bei Bacillus cereus, E. coli, Aspergillus niger und Salmonella enteritidis. Die enthaltenen Flavonoide können durch den Schutz vor freien Radikalen die DNA sowie weitere Moleküle vor Schäden bewahren. Dazu kommen antiinflammatorische, antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Das Cumarin und dessen Derivate können indirekt als Hemmer der Gerinnungsfaktoren dienen.

Anwendung

Für den Einsatz von Dill ist der Gehalt an ätherischen Ölen und damit verbunden, Carvon entscheidend. Dill findet unterschiedliche Anwendung zur Gesunderhaltung eurer Patienten, wie zum Beispiel bei Blähungen und Magen-Darm-Beschwerden. Entscheidend sind hier die karminativen und spasmolytischen Eigenschaften. Außerdem findet die krampflösende Wirkung Einsatz bei Menstruationsbeschwerden sowie bei Gebärmutterkrämpfen.