5 Gründe, warum man beim Hundefutter auf das »Bio«-Siegel achten sollte

12. März 2022 — von F. D.

»Bio« ist besser für Tier und Umwelt – das hat bestimmt jeder schonmal gehört. Aber stimmt das wirklich? Und was kann man als Tierhalter von Bio-Futtern erwarten?

»Bio« ist nicht gleich »Bio«

Als »Bio« werden landläufig Produkte mit verschiedenen Siegeln, zum Beispiel Demeter, EU-Bio und Bioland bezeichnet. Alle diese Siegel haben gemein, dass sie höhere Anforderungen hinsichtlich des Umweltschutzes, der Tierhaltung und Verarbeitung haben, als gesetzlich als Mindeststandard vorgeschrieben ist. Wie genau diese Anforderungen aussehen und wie sie umgesetzt werden, unterscheidet sich aber von Siegel zu Siegel.

Tierhaltung

Die sogenannte »Besatzdichte« gibt an, wieviel Platz pro einzelnes Tier im Stall vorhanden sein muss. Die ist beim EU-Bio-Siegel im Vergleich zu den konventionellen Mindeststandards deutlich angehoben. Auf einer Fläche von 15 Quadratmetern dürfen in konventionellen Ställen fünf große Mastbullen gehalten werden – in einer Biohaltung wird man auf der gleichen Fläche nur drei Bullen finden und zusätzlich sogar einen Auslauf. Das macht für die Tiere einen großen Unterschied! Nicht nur, dass sie sich mehr bewegen können, in einer Gruppe von Bullen gibt es auch immer mal wieder Streitereien. Die größere Fläche erlaubt es den Tieren, sich dann aus dem Weg zu gehen und sich zu entspannen. Auch Masthähnchen bekommen deutlich mehr Platz im Stall und müssen ständigen Zugang zum Freigelände haben, auf dem sie nach Herzenslust Huhn sein dürfen – dazu gehört herumrennen, scharren, picken und sich auch unter Sträuchern verstecken können. Auch der Aufbau von Bioställen soll das Tierwohl gewährleisten: So dürfen Rinderställe nicht nur aus Spaltenböden bestehen, sondern müssen gemütliche und trockene Liegeflächen haben und Hühnerställe müssen mit ausreichend Sitzstangen für jedes Tier ausgestattet sein.

Einsatz von Antibiotika und anderen Arzneimitteln

Ein großer Unterschied der Biohaltung von Tieren gegenüber der konventionellen Intensivtierhaltung liegt in der Anwendung von Arzneimitteln, insbesondere Antibiotika. Die Biohaltung setzt verstärkt auf Prävention von Erkrankungen durch Änderung der Haltungsbedingungen – schon durch hygienische Bedingungen, mehr Platz pro Tier und Fläche an der frischen Luft können Krankheiten eingedämmt werden. Muss doch mal ein Tier behandelt werden, sollen pflanzliche Arzneimittel bevorzugt werden – bei schweren bakteriellen Infektionen sind auch in der Biohaltung Antibiotika erlaubt. Bis ein Tier nach einer solchen Behandlung geschlachtet werden darf, muss aber deutlich mehr Zeit vergehen als in der konventionellen Haltung.

Pflanzen aus Bio-Anbau

Ziel muss es sein, Pflanzen auf Boden- und artenvielfaltschonende Weise anzubauen. So ist zum Beispiel mineralischer Stickstoffdünger im Biolandbau verboten – dieser führt schnell zu erhöhten Nitratwerten im Boden und lässt die Humusschicht verarmen, macht den Boden also auf Dauer nährstoffärmer. Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist im Bio-Bereich stark eingeschränkt, ebenso wie in der Tierhaltung liegt der Fokus hier auf der Vorbeugung indem sinnvolle Fruchtfolgen eingehalten und für das Klima geeignete Pflanzensorten verwendet werden.

Lebensmittelverarbeitung

In der Produktion werden aus den landwirtschaftlich erzeugten Produkten verarbeitete Lebensmittel. Auch hier ist der Grundsatz des EU-Bio-Siegels »Natürlichkeit«: So sollen vor allem biologische, physikalische und mechanische Verarbeitungstechniken und möglichst keine chemischen verwendet werden. Mindestens 95 % der Inhaltsstoffe müssen Bioqualität haben, nicht-biologische Zusatzstoffe dürfen nur in Ausnahmefällen angewendet werden. Insgesamt enthalten Bioprodukte weniger oder gar keine künstlichen Zusatzstoffe und die Gefahr von Rückständen, zum Beispiel von Pflanzenschutzmitteln, ist deutlich geringer.

Natürlich sind die beschriebenen Vorgaben nur kleine Auszüge aus der Öko-Verordung zur biologischen Landwirtschaft. Alle weiteren Vorschriften sollen aber, genau wie die aufgezeigten, dazu beitragen, die Kreisläufe der Natur zu erhalten und mit ihnen zu arbeiten, Ressourcen zu schonen, die Artenvielfalt zu erhalten und insgesamt umweltschonend zu produzieren. Bio ist zwar meistens ein bisschen teurer, aber Tiere und Umwelt werden es Ihnen danken! Wer es richtig genau wissen will, kann sich hier weiter informieren.

Inuvet-BIO-Futter aus der Tierarztpraxis

Inuvet-BIO-Futter trägt das Biosiegel nach der EG-Öko-Verordnung und erfüllt somit die von der EU festgelegten Standards für Bio-Produkte. In Produkten mit diesem Siegel müssen 95 % der Inhaltsstoffe biologisch erzeugt worden sein – was das bedeutet, ist von der europäischen Kommission in der EG-Öko-Verordnung festgelegt und betrifft verschiedenste Bereiche von Tierhaltung über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis hin zum Verbot des Einsatzes von Gentechnik. Inuvet-BIO-Futter ist online unter inuvet.shop erhältlich.

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